Die Geschichte des JRK`s
Helfen, wo Hilfe erforderlich ist. Seit der Gründung des Jugendrotkreuzes (JRK) in Deutschland engagieren sich zahlreiche junge Menschen auf vielfältige Art und Weise.
Mit unserem sozialen Engagement setzen wir uns für Themen wie Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen ein.
Erfahre mehr über die bewegende und vielseitige Geschichte des Jugendrotkreuzes in Deutschland und ganz konkret in Nordrhein-Westfalen.
Die Geschichte des JRK Nordrhein von gestern bis heute
- 20er Jahre
1925 gründet der Hauptvorstand des Deutschen Roten Kreuzes das Deutsche Jugendrotkreuz (DJRK). Vorbild ist das Jugendrotkreuz in den USA. Die Jugendrotkreuzarbeit findet in der Schule statt. Im Mittelpunkt steht das Leitmotiv „Ich diene“ mit den Zielen: Dienst an der Gesundheit, Dienst am Nächsten, Dienst für die Völkerverständigung. Ganze Schulklassen betreuen behinderte Kinder und ältere Menschen, helfen in Krankenhäusern mit, bauen Waschräume, Schulgärten und Spielplätze oder schicken Briefe und Päckchen an Kinder in anderen Ländern. - 30er Jahre
Als Adolf Hitler an die Macht kommt, nimmt der Aufschwung des Jugendrotkreuzes ein jähes Ende. Das JRK wird von der Hitlerjugend aus den Schulen verdrängt und auf den Schulbriefwechsel reduziert. Es existiert während der Nazi-Zeit faktisch nicht. - 40er Jahre
In Bayern, Hessen, Baden, Württemberg, Bremen und Berlin wird das Jugendrotkreuz wieder ins Leben gerufen. Bundesweit erfolgt der Wiederaufbau im Jahr 1950 mit der Einrichtung einer JRK-Abteilung im neu gegründeten Generalsekretariat in Bonn.In Westdeutschland entwickelt sich das Jugendrotkreuz zunehmend zu einem außerschulischen Jugendverband mit Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und Erste Hilfe Wettbewerben. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ist es mit den „Jungen Sanitäter“ und „Jungen Gesundheitshelfer“ dagegen nach wie vor sehr aktiv in den Schulen. Im Januar 1949 werden in Bad Godesberg bei Bonn die Richtlinien für die zukünftige Arbeit des Jugendrotkreuzes festgelegt. - 50er Jahre
Das JRK Nordrhein unterstützt mit Hilfsgütern und Spendenaktionen afrikanische Kinder und Jugendliche. Durch den Erlass des Kulturministeriums NRW 1952 beginnt das JRK Nordrhein die Erste Hilfe Ausbildung von Lehrer*innen an Schulen. Die Bildungsarbeit des JRK Nordrhein beschränkt sich zu diesem Zeitpunkt auf Erste Hilfe, häusliche Krankenpflege und Säuglingspflege. - 60er Jahre
In den 60er Jahren engagiert sich das JRK Nordrhein zunehmend im außerschulischen Bereich. Es folgen Gruppenlehrgänge zu Themen wie Rechtsfragen oder Fotoarbeit. Erste Kurse in der Realistischen Unfalldarstellung werden durchgeführt. Die erste große internationale Begegnung des JRK Nordrhein findet 1969 an der italienischen Riviera in Varazze statt. - 70er Jahre
1970 gibt es 251 außerschulische Gruppen mit 4788 aktiven Mitgliedern im JRK Nordrhein. Die Arbeit an den Schulen geht zurück. In dem selben Jahr findet die erste JRK-Behindertenfreizeit in das niederländische Bosh en Doin statt. 1971 wird die Ordnung für das JRK im Landesverband Nordrhein verabschiedet. 1973 unterstützt das JRK Nordrhein den Aufbau eines Jugendzentrums in Benin (damals Dahome) in Westafrika. Ein Großteil der Spendengelder für den Aufbau wurde durch den Verkauf einer Schalplatte des JRK Nettersheim im Kreis Euskirchen erwirtschaftet. - 80er Jahre
Von 1984 bis 1986 steht das JRK Nordrhein im regelmäßigen Austausch mit der israelischen Hilfsorganisation Magen David Adom. In diesem Zusammenhang findet ein gemeinsames Treffen zwischen dem JRK Nordrhein, Magen Davon Adom und dem ägyptischen Roten Halbmond in Nöthen (Bad Münstereifel) statt. - 90er Jahre
Unter dem Motto „Farbe bekennen – Menschlichkeit zeigen“ setzt sich das DJRK 1996 dafür ein, behinderte Kinder stärker als bisher in das Verbandsleben zu integrieren. Das Deutsche Jugendrotkreuz (DJRK) setzt sich 1997 mit Kinderrechten und der Mitbestimmung von Kindern auseinander und befragt 700 Jugendrotkreuzler*innen zur Situation von Kindern im JRK. Die Umfrage macht deutlich, dass es in Sachen Kinderpartizipation noch viel zu tun gibt. Ein Ergebnis der Aktion ist die Arbeitshilfe „Neue Wege gehen – mitreden – mitentscheiden – mithandeln“. Außerdem wird das Netz der Kinderbotschafter weiter ausgebaut. - 2000er Jahre
Mit der Kampagne „Bleib‘ COOL ohne Gewalt!“ (2001) setzt sich das DJRK mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen auseinander. Ziel ist es, Jugendrotkreuzler*innen und einer breiten Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass man Streit ohne Gewalt und Konflikte produktiv lösen kann. Das DJRK beginnt mit dem Aufbau eines Streitschlichternetzes.
Seit 2010 ist das Jugendrotkreuz Nordrhein im sozialen Netzwerk Facebook vertreten.
Vom 24.-28. Mai 2012 veranstaltet das JRK Nordrhein das 6. JRK Supercamp an der Xantener Südsee. Der Landesverband Nordrhein richtet damit das bislang größte Jugendrotkreuz Jugendcamp in Deutschland aus. Tausende JRKler*innen aus allen Landesverbänden sowie aus aller Welt erleben nicht nur unvergessliche Tage mit dem Spirit der Rotkreuz Bewegung. Sie sind auch Initiator*innen einer neuen Klima-Kampagne, die sich mit den Folgen des Klimawandels befasst und in den folgenden Jahren viel beachteten Zuspruch, Anerkennung sowie weltweite Auszeichnungen erhält.
JRK goes Instagram: Das JRK hat 2016 neben Facebook auch einen Instagram-Kanal.
2020 verändert das Corona-Virus auch die Jugendverbandsarbeit. Kommunikation, Austausch und gemeinsame Begegnungen verlagern sich in den digitalen Raum. Um miteinander in Kontakt zu bleiben, nutzen JRKler*innen WhatsApp-Gruppen, Instagram, Facebook und Videokonferenz-Tools. Freizeitangebote wie Gruppenstunden oder Ferienfreizeiten werden auch digital organisiert.
Das JRK Nordrhein veröffentlicht eine Arbeitshilfe “Videokonferenzen” sowie eine Arbeitshilfe mit Inspirationen zu kontaktlosen und digitalen Spielangeboten.
Aufgrund der unsicheren Corona-Lage 2021, werden viele Angebote im JRK Nordrhein weiterhin digital durchgeführt. Die JRK-Landesversammlung im November findet zum ersten Mal in hybrider Form (präsenz und online) statt. Landesleitungs-Mitglied Sebastian Kludt gibt sein Amt auf. Daniel Engels (Kreisverband Mönchengladbach) wird als neues Mitglied in die Landesleitung gewählt. Landesreferent Helmut Püschel verlässt nach über 24 Jahren Verbandsarbeit das Jugendrotkreuz. Die Funktion des Landesreferenten wird durch Marc Eickelkamp neu besetzt. Neben der Tätigkeit als Landesreferent ist Marc Eickelkamp auch zuständig für die Leitung der Abteilung.